Einheitliche Sprache bei der Übergabe von Notfallpatienten
BAND-Statement zur einheitlichen Verwendung von strukturierten Übergabekonzepten in
Rettungsdienst und Klinik
Um eine unmittelbare und lückenlose Weiterversorgung von Notfallpatientinnen und -patienten über die Nahtstelle zwischen Rettungsdienst und Klinik sicherzustellen, kommt der Übergabe eine wichtige Bedeutung zu. Hier bedarf es eines strukturierten und möglichst umfassenden Vorgehens, das gleichzeitig der Dringlichkeit der Situation gerade bei vital bedrohlichen Verletzungen oder Erkrankungen gerecht wird.
Aus Sicht der BAND e.V. ist es für diese Übergabe und das gegenseitige Verständnis zwischen Rettungsdienst und Klinik essenziell, dass von beiden Seiten die gleiche Sprache gesprochen wird. Daher hat sich die BAND e.V. im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung am 8. November 2024 dafür ausgesprochen, das Übergabekonzept nach dem Akronym SINNHAFT auch für die Verwendung im Rettungsdienst zu empfehlen.
Dieses Akronym steht für: Start, Identifikation, Notfallereignis und Notfallpriorität, Handlung, Anamnese, Fazit und Teamfragen.
Das Konzept wurde unter Beteiligung der BAND e.V. durch eine breit aufgestellte Expertenkommission mit Vernetzung von Rettungsdienst und Kliniken in einem aufwändigen Prozess erarbeitet und unmittelbar auf die Bedürfnisse in der Übergabesituation zwischen Rettungsdienst und Klinik zugeschnitten. Da das Übergabekonzept SINNHAFT bereits bspw. in Kursformaten und Trainings der DGINA für den klinischen Bereich geschult und in den Notaufnahmen angewendet wird, erscheint es zielführend, es auch für den Rettungsdienst vorzusehen.
Die BAND e.V. empfiehlt daher, das Übergabekonzept SINNHAFT in Aus- und Fortbildung der im Rettungsdienst eingesetzten Mitarbeitenden aus Rettungsfachpersonal und Notärzteschaft aufzunehmen und bei der Übergabe zwischen Rettungsdienst und Klinik anzuwenden.