Enneker Forum Falkenstein zur Notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung (2019 & 2022 )
GEMEINSAM DENKEN – GEMEINSAM HANDELN – GEMEINSAM VERSORGEN
THESEN & ANTWORTEN ZUR ZUKUNFT DER NOTFALLMEDIZINISCHEN VERSORGUNG DER BEVÖLKERUNG IN DEUTSCHLAND
Die Notfallversorgung der Bevölkerung in Deutschland ist in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand der öffentlichen Diskussion gewesen.
Wir bewegen uns in Deutschland in einem Angebotssystem mit verschiedenen Notfallversorgungsstrukturen und –Stufen. Die Erwartungen der Bürger an das Gesundheitssystem sind sehr hoch. Wenn ein Patient ein gesundheitliches Problem hat, muss er/sie eigenständig den Weg durch das System finden. Dabei werden die Versorgungsstufen von den Patienten nicht immer ideal getroffen.
Das Angebot der ambulanten Notfallversorgung durch den Ärztlichen Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung wird sehr heterogen während der sprechstundenfreien Zeiten angeboten. Die Patientenzahlen in den (Zentralen) Notaufnahmen der Kliniken stiegen überproportional an, da sich viele Patienten aus eigenem Antrieb dort mit ihrem Problem vorstellen, das Phänomen der Überfüllung zentraler Notaufnahmen mit langen Wartezeiten nahm trotz verbesserter Organisationsstrategien stetig zu.
Auch die Einsatzleitstellen der Rettungsdienste verzeichneten jährlich überproportional steigende Hilfeersuchen, die zu entsprechenden weiter steigenden Einsatzzahlen geführt haben.
Eine Steigerung der Inanspruchnahme medizinischer (auch notfallmedizinischer) Leistungen ist im Zuge der demographischen Veränderungen zu erwarten und auch seit Jahren prognostiziert, dennoch scheint die derzeitige Steigerung in den beschriebenen Bereichen über der Erwartung zu liegen.